Geschichte des Schulwesens

Ob es in Schwepnitz bereits um 1555 eine Schule gab, lässt sich nicht mehr exakt feststellen, aber ein Namensverzeichnis aus dem Jahre 1555 weist diejenigen nach, die den Dezem (Zehnten) an den Pfarrer und Schulmeister zu zahlen hatten.

Erst im Jahre 1680 ist die Existenz einer Schule als sicher anzusehen, als der Lehrer "Mittreiter" mit seiner Schule, die wahrscheinlich auf dem Platz des Hauses Nr. 32 (Grundstück Pfarrgasse 2) stand und etwa 1659 gebaut wurde, an der Pest starb.

1682 kam ein neuer Schulmeister, dessen Name jedoch nicht bekannt ist

1690 wurde eine neue Schule gebaut, sie kostete 46 Taler, 18 Groschen und 11 Pfennige. Die Bauern der Kirchfahrt lieferten das Bauholz, größtenteils unentgeltlich.

1800 musste die wegen Baufälligkeit nicht länger benutzbare Schule abgerissen werden.

1801 schenkte der Königsbrücker Standesherr Graf von Redern der Gemeinde eine neue Kleinkinderschule (Nr. 37, Gemeindehaus der Kirche gegenüber dem Friedhof).

1897 wurde eine neue, größere Schule gebaut, heute Schulstraße 9.
Aus einer 2- Klassenschule war eine 7- Klassenschule geworden, mit einer gehobenen Klasse, in der Englisch und Französisch gelehrt wurde. Oberlehrer Tischer, Lehrer Franke, Lehrer Büttner und Lehrer Troschütz sind bei den Älteren sicher noch ein Begriff.

Durch die Kämpfe in und um Schwepnitz wurde auch die Schule in den letzten Kriegstagen stark beschädigt, deshalb wurde 1945 im ehemaligen Schloss die Schule eingerichtet. Schulleiterin war damals Frau Brodkorb.

1950 übernahm Horst Fritzsche die Leitung der Schule, bis er 1956 von Manfred Göllnitz abgelöst wurde, der bis 1982 Schuldirektor war und danach aus gesundheitlichen Gründen sein Amt an Gerhard Hirsch übergab.

Aus der Volksschule wurde eine Grundschule und Anfang der 60er Jahre eine Polytechnische Oberschule.

Am Anfang gab es für jeden eine Semmel mit Marmelade, vor allem gegen den Hunger. Später arbeiteten Vater und Mutter, und somit wurde die Schulspeisung erweitert.

Im Jahre 1973 wurden die Schulen aus Schwepnitz und Grüngräbchen vereint. Die Grundschüler lernten in Grüngräbchen, die Klassen 5 bis 10 gemeinsam im Schwepnitzer Schloss.

1977 wurde die neue Schule an der Oststraße nach einjähriger Bauzeit eingeweiht. Sie erhielt den Namen "Grete Walter".

Die neue Schule, die Turnhalle, die unmittelbare Nähe von Sportplatz und Polytechnischem Zentrum boten gute Voraussetzungen für Lehrer und Schüler. Trotzdem war die Schule von Anfang an zu klein.

Mit der Vereinigung Deutschlands kam es zur Schulreform im Freistaat Sachsen.
In Schwepnitz wurden 1992 zwei Schulen gebildet, eine Grundschule für die Klassen 1-4 und eine Mittelschule für die Klassen 5-10.
Für die Schulen wurden Frau Berndt und Herr Kühne als Schulleiter bestellt.

In beiden Schulen wurden bis zu 15 Klassen unterrichtet, davon 8 in der Grundschule.
Das Schulgebäude und die Sporthalle wurden 1992/93 mit einem Kostenaufwand von ca. 550 TDM saniert.
Die Schulküche wurde im April 1992 privatisiert.

 

Schule um 1910
Schule um 1910
Schule um 1914
Schule um 1914
Grundschule
Grundschule
Freie Schule
Freie Schule

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